Projekt „Nebelfänger“, Peru

Ein großer Teil Perus – insbesondere entlang der Küste des Pazifischen Ozeans – wird von Wüsten bedeckt. Dort regnet es äußerst wenig. Es gilt daher, Wasser für die Menschen und die Landwirtschaft zu gewinnen. Andererseits steigen jedes Jahr regelmäßig von Juni bis November Nebel vom Meer her auf bis auf eine Höhe von etwa 1000 m. Dazu können so genannte ‚Nebelfänger’ beitragen. Nebelfänger sind Anlagen, um Feuchtigkeit aus der Luft zu sammeln. Sie gibt es in verschiedenen Teilen der Welt schon seit langem, wie das unten gezeigte Bild ausweist. An den aufgespannten Netzen sammelt sich die Feuchtigkeit aus dem Nebel, tropft als Wasser nach unten in eine Auffangrinne ab und wird in einen großen Sammelbehälter geleitet, von wo es dann für landwirtschaftliche Bewässerungszwecke zu einem späteren Zeitpunkt abgezapft werden kann.

Bildquelle: alimón e. V., Projekt "Grüne Wüste"

Bildquelle: alimón e. V., Projekt „Grüne Wüste“

Wir erfuhren von einem Projekt des Vereins „alimón e. V.“ aus Aachen, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, diese Technik mit Unterstützung eines deutschen großen Konzerns zu verbessern und in den Hügeln südlich von Lima, in den Lomas; auszuprobieren. Dazu lebten und arbeiteten zwei junge Wissenschaftler einige Jahre in Peru, überzeugten die Einwohner der Slums vom Sinn der Maßnahme, gründeten Dorfkommitees und errichteten mit tatkräftiger manueller Unterstützung der Bevölkerung die erste Anlage. Wir haben uns an diesem Projekt beteiligt, indem wir das Netz finanziert haben.

Nach dem Ende dieser Baumaßnahme war nach 5 Jahren allerdings das Leben der deutschen Wissenschaftler in Peru nicht mehr finanziell abgesichert, so dass sie in ihre Berufe nach Deutschland zurückkehrten. Da auch keine vertrauensvolle Organisation gefunden wurde, welche den Bau weiterer Anlagen übernehmen wollte, konnten wir dieses sehr sinnvolle Projekt nicht weiterführen.